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Rathaus Keszthely

Das ehemalige Rathausgebäude befand sich in der Kossuth-Lajos-Straße 28., das heute das Károly Goldmark Bildungszentrum beheimatet.

Das heutige Gebäude des Rathauses wurde 1769 nach den Plänen von Christoph Hofstädter als Komitatsherberge errichtet. Später wurde es umgebaut, da erhielt das Bauwerk seine gegenwärtige Fassade im Zopfstil. Eine Gedenktafel am Gebäude bezeugt, dass hier zwischen 1865-1897 die als Nachfolger des einstigen Georgikons funktionierende Landwirtschaftliche Lehranstalt untergebracht wurde. Die Renovierungsarbeiten waren 1990 abgeschlossen. Noch während der Sanierung haben die Architekten entdeckt, dass unter den mehreren Verputzschichten Fresken zu finden sind. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Renovierungsarbeiten mit einer neuen Zielsetzung weitergeführt. Dank der sorgfältigen Arbeit konnte der Festsaal erschlossen werden, von dessen Existenz bis dahin niemand etwas wusste. Die Fresken hat dann László Haraszti neu gemalt. Die ehemalige Stadtverwaltung hat den Entschluss gefasst, dass sie über die Bürger, die viel für die Stadt getan haben, eine Porträtreihe erstellen lässt. Das einzig erhalten gebliebene Gemälde dieser Serie (das Werk eines unbekannten Malers) stellt Vencel Reischl dar.

Im Laufe der energetischen Sanierung wurden sämtliche äußeren Türe und Fenster ausgewechselt und im Jahre 2015 kam es zur Erneuerung der Fassaden. Das ganze Lattenwerk und die modrigen Elemente der Dachkonstruktion wurden 2017 ausgewechselt, dabei kam es zur Abdichtung mit Dampfsperrfolie und zur Auflegung der neuen Dachziegel.

Die Familie Reischl ist aus Mähren nach Ungarn gekommen. Sie ließen sich hier nieder, wurden echte Ungarn, waren als Bierbrauermeister tätig und haben über Generationen hinweg die Aufgaben des Stadtrichters versehen. Vencel Reischl war etwa 33 Jahre hindurch (1861-1893) der Stadtrichter von Keszthely. Sein Enkelsohn Imre Reischl stand zwischen 1911-1936 an der Spitze der Stadt Keszthely.